Rezept für Zero Waste Marillen-Galettes mit Sauerteigresten

Und du? Bist du auch Fan der rustikalen Tartelettes?

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Jeder, der einen Sauerteig füttert, kennt’s. Bei jeder Fütterung – vielleicht täglich, weil er oft gebraucht wird und am Küchenkastl wohnt oder wöchentlich, weil er seltener zum Einsatz kommt und im Kühlschrank wohnt – bleibt ein Sauerteigrest übrig. Meist nicht besonders viel, und meist zu wenig, um damit zu backen. Wegwerfen ist definitiv keine Option, was also tun? Die Optionen sind ja schier endlos – manchen geben ein paar Löffel in die Brownies, machen Pancakes oder Muffins, Cracker, Waffeln oder Cookies.

Ich habe mich diesmal für Marillen-Galettes entschieden. Ich liebe diese kleinen, rustikalen Tartelettes und Marillen gibt es zurzeit in Hülle und Fülle am Wochenmarkt – einfach ideal. Der Teig ist leicht säuerlich, der Sauerteig aber nicht dominant, er ist knusprig, flaky, nicht zu buttrig und auch nicht zu süß. Zusammen mit den Marillen eine herrliche Kombination. Der schwarze Sesam mit seinem würzig-erdigen Geschmack gibt dem Ganzen noch den extra Kick.

Wie bewahre ich Sauerteigreste auf?

Die Reste der Fütterung könnt ihr ganz einfach in einem extra Schraubglas im Kühlschrank aufbewahren (1-2 Wochen hält der Sauerteigrest so auf jeden Fall, aber bedenkt, er wird nicht gefüttert und überlebt somit nicht ewig) – einfach bei jeder Fütterung die Reste dazugeben und wenn ihr genug beisammen habt, macht was Feines daraus.

Für 4 kleine Galettes braucht ihr:

ein Backblech, mit Backpapier ausgelegt

250g glattes Mehl
eine Prise Salz
130g kalte Butter
120g Sauerteigreste, aus dem Kühlschrank
1 EL Staubzucker

14 mittelgroße Marillen
4 gehäufte TL gemahlene Haselnüsse oder Mandeln
1,5 EL Vanillepuddingpulver
2 Tropfen Bittermandelaroma
Milch oder Schlagobers, zum Bestreichen
schwarzen Sesam, zum Bestreuen
Kristallzucker, zum Bestreuen

2 EL Marillenmarmelade
einen Schuss Amaretto

  1. Mehl, Salz und Zucker in einer Schüssel vermischen. Butter in Würfel schneiden und unterkneten, bis eine bröselige Masse entsteht. Nun den Sauerteig dazugeben und rasch zu einem Teig verkneten. Sollte der Teig zu trocken sein, könnt ihr teelöffelweise eiskaltes Wasser unterkneten (im Normalfall sollten 1-2 TL reichen). Teig platt drücken, in Folie wickeln und eine Stunde in den Kühlschrank legen.
  2. Backrohr auf 180°C vorheizen.
  3. Marillen waschen, halbieren, entkernen und jede Hälfte in 3 Spalten schneiden. Mit Puddingpulver und Bittermandelaroma mischen und zur Seite stellen.
  4. Den Galette-Teig aus dem Kühlschrank nehmen und vierteln.
  5. Das erste Viertel zu einem halbwegs runden Kreis mit ca. 20-25cm Durchmesser ausrollen. Mit Haselnüssen/Mandeln bestreuen, dabei einen 2cm breiten Rand freilassen. Ein Viertel der Marillen auf den Nüssen verteilen, den Rand mit Milch oder Schlagobers bestreichen und rundherum hochklappen, dabei etwas andrücken.
  6. Galette aufs Blech setzen und mit den restlichen Teigstücken gleich verfahren.
  7. Die Galettes nun außen bestreichen und mit Sesam und Kristallzucker bestreuen.
  8. 45-60 Minuten (je nachdem, wie gut euer Backrohr funktioniert) backen – der Teig sollte goldbraun sein und die Marillen leicht blubbern. Auf ein Kuchengitter setzen.
  9. In der Zwischenzeit das Marillenmarmelade mit Amaretto unter Rühren kurz aufkochen und die noch heißen Galettes (nur die Marillen) damit bestreichen. Fertig!

Habt’s fein ihr Lieben uns lasst es euch gut gehen!