Rezept für super softe Zimtschnecken mit Sauerteig (ohne Germ)

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Ungefähr 15 Monate wohnt Fitz(william) jetzt bei mir. 15 Monate, in denen wir uns Kühlschrank, Weck- und Joghurtgläser in diversen Größen, das Backrohr und den Gußeisentopf teilen. 15 Monate, in denen ich Mehl alle 4 Wochen nur noch in 10 Kilo Gebinden nach Hause schleppe. 15 Monate, in denen ich alles, was Fitz macht, großartig finde.

Fitz ist, so wie viele andere, ein Covid-Sauerteig. Entstanden aus viel, sehr viel, Zeit zuhause und seit er, nach einige Rückschlägen, endlich aktiv ist, kann ich ihn mir aus meinem Backuniversum gar nicht mehr wegdenken. Ich frage mich, was ich davor gemacht habe? Wie habe ich ohne Sauerteig gebacken? Und kann man eigentlich Cupcakes mit Sauerteig machen?

Heute führt (fast) kein Weg mehr am Sauerteig vorbei. Nachdem ich nun 15 Monate Zeit hatte, mich mit Fitz anzufreunden, ist es an der Zeit, ihn endlich in die Weiten der Backwelt zu entlassen. Es gibt für meinen Sauerteig doch noch so viel mehr zu entdecken als Brot – Zimtschnecken zum Beispiel.

Lange habe ich mit der Idee von Sauerteig-Zimtschnecken geliebäugelt und mich nicht drüber getraut. Bis die Hitzewelle kam. Und ich nach 2 Wochen so an Backentzug gelitten habe, dass ich’s einfach getan hab. Und das war auch gut so – rausgekommen sind dabei nämlich die softesten, fluffigsten, verrückt besten Zimtschnecken. Sie sind unglaublich flaumig, nicht zu süß und ja, sie schmecken nach Sauerteig. Das muss auch so. Wirklich! Das macht sie nämlich erst so richtig gut. Ich könnt mich blöd essen…

Für 8 Sauerteig-Zimtschnecken braucht ihr:

eine runde Form/Pfanne mit ca. 22cm Durchmesser, befettet

Für den Teig:
220g Sauerteig*
220g glattes Mehl
125g Milch
30g weiche Butter
30g Kristallzucker
1 gehäufter TL Vanillezucker
eine große Prise Salz

Für die Füllung:
2-3 EL geschmolzene Butter
3 EL Kristallzucker
1,5 TL Zimt

  1. Alle Zutaten für den Teig in eine Rührschüssel geben und mit der Küchenmaschine auf niedriger Stufe 5 Minuten lang kneten. Der Teig sollte klebrig und weich sein*, er sollte auf keinen Fall trocken sein oder sich zu einer Kugel formen. Wenn ihr das Gefühl habt, er ist zu klebrig, könnt ihr noch ca. 1 EL Mehl dazu kneten.
  2. Die Rührschüssel abdecken und den Teig 5 Stunden gehen lassen.
  3. Die gefettete Pfanne bereit stellen und die Arbeitsfläche mit etwas Mehl bestäuben.
  4. Den Teig auf die bemehlte Arbeitsfläche geben (am besten mit einer Teigkarte aus der Schüssel lösen), dabei darauf achten, dass ihr nicht die ganze Luft rausschlagt.
  5. Den Teig mit den Finger zu einem kleinen Rechteck (ca. A4-Größe) drücken, dabei immer wieder mit der Teigkarte unter den Teig fahren, um zu verhindern, dass er festklebt.
  6. Die geschmolzene Butter auf dem Teig verstreichen und mit Zimt und Zucker bestreuen. Von der langen Seite her vorsichtig zu einer Rolle formen und mit einem scharfen Messer in 8 Stücke schneiden.
  7. Jede Zimtschnecke mit der Schnittseite nach oben in die Pfanne legen, dabei etwas Platz dazwischen lassen. Die Pfanne abdecken und die Schnecken 2 Stunden gehen lassen.
  8. Backrohr auf 175°C vorheizen.
  9. Die Zimtschnecken ca. 25-30 Minuten backen, bis sie schön goldbraun sind.
  10. Auf einem Kuchengitter etwas abkühlen lassen und genießen. Sie lassen sich übrigens auch hervorragend einfrieren.
* so bereite ich meinen Sauerteig vor:

Am Vorabend: 20g schlafenden Sauerteig (Anstellgut) aus dem Kühlschrank mit 40g Wasser + 40g Roggenmehl füttern und über Nacht stehen lassen.
In der Früh: den aufgegangenen Sauerteig in ein größeres Glas füllen und mit 60g glattem Mehl + 60g Wasser füttern und wieder einige Stunden stehen lassen. Sobald sich das Volumen verdreifacht hat, nehme ich ihn zum backen der Zimtschnecken.

Habt’s fein, ihr Lieben und lasst es euch gut gehen!