Tipps & Tricks

Häufig bekomme ich Anfragen, wie das denn so geht mit dem Germteig, der Gugelhupf hängt in der Form, kann ich eine andere Form/Größe verwenden, etc. Deshalb gibt’s hier einen kleinen Überblick über die wichtigsten Themen. Ich werde sie laufend ergänzen, wenn ihr weitere Fragen habt, schreibt mir gerne!

ALLGEMEINE INFOS:

Wenn nicht anders angegeben, gilt Folgendes für alle Rezepte:

  1. ich backe bei Ober-/Unterhitze
  2. ich verwende Eier Größe L (und immer Bioqualität)
  3. ich verwende Butter bzw. Öl, nie aber Margarine zum Backen
  4. die Zutaten sollten allesamt Raumtemperatur haben

STÄBCHENPROBE – wie, was, warum?

Bei den meisten Rezepten wird ja am Ende der Backzeit eine Stäbchenprobe verlangt. Was ist das überhaupt? Wozu und wie machen wir das? Eine Stäbchenprobe dient dazu, fetszustellen, ob die Backware auch tatsächlich fertig gebacken ist. Mit einem dünnen Spieß (Holzstäbchen, etc. – ich verwende immer eine Stricknadel) sticht man vorsichtig in die Mitte/dickste Stelle des Kuchens und zieht ihn dann ebenso vorsichtig wieder heraus. Wenn nichts mehr daran klebt, ist der Kuchen fertig -wenn Kuchenreste daran kleben, wird weiter gebacken. Wenn ein paar Krümel kleben bleiben, erstmal 5 Minuten, wenn richtig viel Teig kleben bleibt, 15 Minuten. Dann die Stäbchenprobe wiederholen. Dazwischen den Spieß allerdings waschen oder austauschen.

Vorsicht ist geboten bei Kuchen mit Schokostückchen oder Früchten. Hier bleibt, wenn man eines der beiden im Kuchen trifft, etwas kleben – das ist normal. Stecht dann am besten daneben nochmal ein.

Bei Brot, Germteigstriezeln, Brötchen, etc. macht man keine Stäbchenprobe. Vielmehr klopft man mit dem Fingerknöchel vorsichtig auf das Gebäck – klingt es hohl, ist es fertig.

Auch bei Cheesecakes und Brownies verzichte ich auf die Stäbchenprobe. Da beide nicht komplett durchgebacken werden sollen und durch die Hitze noch nachbacken, gilt hier Folgendes: vorsichtig (!) an der Form rütteln – in der Mitte (+ bei mir immer ein Radius von 10cm) soll der Kuchen noch wackeln. Dann ist er perfekt. Wackelt der ganze oder ein Großteil des Kuchens, bitte weiterbacken.

GERMTEIG:

Bei Germteig bin ich nicht zimperlich – bei mir steht er auch mal in der Zugluft und selten irgendwo bei 50°C – bisher hatte ich nie Probleme. Ich bin immer der Meinung, das man keine Angst vorm Germteig haben darf – das merkt der nämlich und dann funktioniert’s nicht 🙂
Trotzdem gibt es ein paar Dinge, die man beherzigen sollte, damit er auch gut gelingt:

  1. Die Zutaten sollten Raumtemperatur haben – wenn nicht, wird das im Rezept separat angegeben.
  2. Wenn die Milch erwärmt werden muss, immer darauf achten, dass sie nicht zu heiß wird – der Germ geht dann nämlich nicht auf. Lippenwarm ist ideal – dafür mit dem Finger in die warme Milch und anschließend auf die Lippen tupfen. Wenn sich die Temperatur hier angenehm anfühlt, passt’s genau!
  3. Salz nicht direkt zum Germ geben, sondern zum Mehl in die Rührschüssel. Germ und Salz mögen sich nämlich nicht besonders.
  4. Auch wenn ich nicht zimperlich bin mit dem Germteig, seid ihr trotzdem gut beraten, diesen abgedeckt an einem warmen Ort gehen zu lassen, z.B. am Fensterbrett über dem Heizkörper.