Rezept für eine einfache Focaccia ohne Kneten – no-knead focaccia

Focaccia ist der große Renner hier bei uns – deshalb gibt es sie ganz oft zur Jause oder als Beilage zu Salat. Über die Jahre haben wir auch ganz schön viele Rezepte ausprobiert, von knusprig bis flauschig-weich war da alles dabei. Manche waren gut, manche nicht so, aber der richtige Burner war nicht dabei – DAS Rezept, nach dem man kein anderes mehr braucht. Bis jetzt.

Dieses Rezept habe ich – surprise, surprise – während des lockdowns bei einem der e-learnings von Breadahead kennengelernt – neben Ciabatta und Grissini eben auch diese lazy focaccia. Lazy deshalb, weil dieses ligurische Fladenbrot ganz ohne Kneten auskommt – ein paar Mal falten und gehen lassen und zack, habt ihr die herrlichste Focaccia. Klingt einfach, ist es auch.

Meine allerliebste Variante ist die mit Rosmarin und Meersalzflocken, ihr könnt aber eurer Fantasie freien Lauf lassen: Oliven, eingelegte Pilze, Zwiebel, Knoblauch, Tomaten & Basilikum, sogar Spargel und Käsewürfel tummeln sich ab und zu darauf. Nehmt das, was ihr gerade da habt, ihr könnt alles wild mischen oder auch einfach nur ganz simpel mit Meersalz bestreuen. Egal, was draufkommt, die Focaccia schmeckt immer super!

Für eine Focaccia ohne Kneten (lazy focaccia, no-knead focaccia) braucht ihr:

ein Backblech, mit Backpapier belegt

500g glattes Mehl
400g kaltes Wasser
10g Salz
6g frischer Germ
Olivenöl
Polenta fürs Blech

2 große Zweige Rosmarin
Meersalzflocken

  1. Mehl, Wasser, Salz und Germ in einer großen Schüssel mit einem Kochlöffel verrühren, bis der Teig gerade so vermischt ist. Auch hier ist das Ziel ein lumpiger Teig, kein glatter, also nicht ewig rühren! Um den Teigrand Olivenöl angießen und mit einer Teigkarte am Rand entlang unter den Teig fahren, damit das Öl auch die Unterseite des Teiges erreicht. Der Teig wird jetzt direkt das erste Mal gefaltet: dafür stellt ihr die Schüssel vor euch hin. An der oberen Seite des Schüssel löst ihr den Teig vorsichtig mit den Finger vom Rand, hebt ihn dort hoch, zieht ihn etwas nach oben und legt diesen Teil dann am unteren Ende der Schüssel ab, ihr klappt ihn also über den verbliebenen Teig. Dann dreht ihr die Schüssel um 90° und wiederholt das Ganze. Noch zweimal wiederholen, dann den Teig in der Schüssel umdrehen, der „Boden“ ist jetzt also oben. Mit Frischhaltefolie abdecken und 30 Minuten stehen lassen.
  2. Nach 30 Minuten wieder falten – dabei den obigen Vorgang wiederholen, den Teig von allen vier Seiten falten und dann umdrehen. Achtung, den Teig nicht quetschen, drücken oder gar kneten. Durch das Falten stärkt ihr die Glutenstränge und arbeitet Luft in den Teig, die soll auch drinnenbleiben. Wieder mit Folie abdecken und 30 Minuten gehen lassen.
  3. In der Zwischenzeit das Backpapier aufs Backblech legen und mit Polenta bestreuen. Den Rosmarin waschen, trockenschütteln und abnadeln.
  4. Den Teig noch einmal wie oben beschrieben falten und umdrehen. Dann vorsichtig mit beiden Händen unter den Teig greifen, diesen hochheben und mit den Händen etwas auseinanderziehen, ich wandere dabei mit den Fingern von innen nach außen. Aufs Backblech legen, dabei die Hände unter dem Teig lassen und diesen noch etwas auseinanderziehen (dabei mit den Fingern immer von innen nach außen wandern), bis ihr ein Rechteck von ca. 20x35cm habt.
  5. Den Teig noch einmal 20 Minuten gehen lassen, in der Zwischenzeit das Backrohr auf 220°C vorheizen.
  6. Den Teig mit etwas Olivenöl beträufeln, mit den Händen vorsichtig verteilen. Dann mit den Fingern Krallen machen und so Löcher in den Teig machen. Die Finger in den Teig stecken, beherzt bewegen, bis ihr das Blech erreicht. Nicht kneten, quetschen oder drücken. Dann den Rosmarin und etwas Meersalz darauf verteilen.
  7. Ca. 15-20 Minuten auf der 3. Schiene von oben backen, bis die Focaccia goldbraun ist.
  8. Die Focaccia schmeckt taggleich am allerbesten, sie lässt sich aber auch hervorragend einfrieren.

Happy Sunday, ihr Lieben – lasst es euch gut gehen!