Rezeptideen für Marmelade & Marmeladenetiketten zum Ausdrucken

Ich hab heuer ganz arges Einkochfieber – alles, das nicht bei 3 auf den Bäumen ist, wird eingekocht 🙂 Gläser voll Tomaten, Letscho, Senfgurken, Kompott, Ketchup, Gurkerl und Marmelade tummeln sich im Abstellkammerl und mittlerweile wird der Platz schon ganz schön knapp. In den letzten Jahren hab ich mir fürs Einkochen wenig Zeit genommen, war im Sommer viel unterwegs und hab’s irgendwie links liegen lassen. Heuer ist die Lage ja eine ganz andere und ich finde das Einkochen enorm entspannend. Und ich freu mich darauf, mir Zeit zu nehmen, Vorräte für den Winter anzulegen – selbst Gemachtes, das wir dann im Winter in vollen Zügen genießen können. Das find ich irgendwie enorm schön…

Nachdem die Marmeladenproduktion ein bisserl aus dem Ruder gelaufen ist und wir mittlerweile so viele Gläser haben, dass manchmal nicht mehr ganz klar ist, welche Mischung wo drinnen ist, hab ich Etiketten gebastelt. Und die Sorten im schönsten Oberösterreichisch angeschrieben: so, wie wir halt auch tatsächlich sprechen. Ich sag selten Marillenmarmelade, sondern Marünmamelad, Riwisl statt Ribisel – deshalb fand ich’s ganz witzig, die Gläser dann auch so zu beschriften.

Damit ihr das auch tun könnt, könnt ihr die Etiketten hier als PDF downloaden und entweder auf diesen Klebeetiketten ausdrucken, oder auf Papier drucken, ausschneiden und mit Klebefolie, Tixo oder ablösbarem Klebestift aufkleben. Die passenden Rezeptideen und meine Tipps zum Einkochen findet ihr weiter unten.

Für 6 kleine Gläser Ribiselmarmelade (Riwisl) braucht ihr:

6 sterile Gläser mit twist-off Deckel

1,2kg rote Ribisel
600g Kristallzucker
Saft einer halben Zitrone

  1. Ribiseln waschen, abrebeln und ausklauben. Dann fein pürieren und durch ein feines Sieb in einen großen Topf streichen. Kerne und Reste entsorgen. Wen die Kerne nicht stören, kann sich das durchsieben sparen.
  2. Ribiseln im Topf mit Zitrone und Zucker mischen, unter Rühren aufkochen und ca. 4-6 Minuten kochen lassen. Dabei laufend umrühren, nach 4 Minuten eine Gelierprobe auf einem kalten Teller machen. Dafür einen halben Teelöffel voll Marmelade auf den Teller geben, kurz überkühlen lassen und dann den Teller kippen. Die Marmelade sollte nur noch sehr dickflüssig über den Teller rinnen.
  3. Marmelade sofort in die Gläser füllen, dabei einen Trichter verwenden und bis knapp unter den Rand befüllen, Deckel draufschrauben und mit einem Geschirrtuch abgedeckt auskühlen lassen.

Für 6 kleine Gläser Marillenmarmelade (Marün) braucht ihr:

6 sterile Gläser mit twist-off Deckel

ca. 1,2 kg Marillen
1 Pkg. Gelierzucker 2:1
Saft einer Zitrone
2 EL Rum

  1. Marillen waschen, halbieren, entsteinen und pürieren.
  2. 2 EL Wasser in einen Topf geben. Marillenpüree dazugeben und sofort mit Zitronensaft und Gelierzucker mischen.
  3. Aufkochen und unter ständigem Rühren (!) 4 Minuten kochen. 2 EL Rum dazugeben, und die Marmelade sofort in die Gläser füllen. Deckel draufschrauben und unter einem Geschirrtuch abkühlen lassen.

Für 3 Gläser Heidelbeermarmelade (Heillbea) braucht ihr:

3 sterile Gläser mit twist-off Deckel

300g Wildheidelbeeren
100g Himbeeren
300g Kristallzucker
30 ml Wasser
Saft einer Zitrone

  1. Heidelbeeren und Himbeeren waschen, verlesen und anschließend pürieren.
  2. Mit Wasser, Zitronensaft und Kristallzucker in einem Topf mischen und unter ständigem Rühren 5 Minuten kochen.
  3. Sofort in Gläser füllen, Deckel draufschrauben und unter einem Geschirrtuch abkühlen lassen.
Meine Einkochtipps:

1. Immer sterile Gläser verwenden. Dafür die Gläser vor der Verwendung noch einmal im Geschirrspüler waschen, danach Deckel und Gläser nicht mehr auf der Innenseite berühren. Vor dem Befüllen mit heißem Wasser ausspülen und auf ein frisches Geschirrtuch stürzen.

2. Zum Befüllen verwende ich immer einen Trichter, so bleiben die Ränder sauber. Diesen und auch Schöpfer und Kochlöffel kurz vor der Verwendung noch einmal im Geschirrspüler waschen.

3. Immer einen großen Topf verwenden. Die Marmelade soll ordentlich kochen und spritzt dabei auch.

4. Ich befülle meine Gläser immer bis ganz knapp unter den Rand, damit möglichst wenig Luft im Glas bleibt. So muss ich die Gläser zum Auskühlen auch nicht auf den Kopf stellen. Die heißen Marmeladegläser lasse ich immer unter einem Geschirrtuch auskühlen.

Habt den feinsten Tag, ihr Lieben – lasst es euch gut gehen!