


Pizza geht bei mir immer – die gibt’s im Normalfall auch einmal pro Woche, pizza friday oder pizza saturday. Immer selbstgemacht, Fertigpizza gibt’s allerhöchstens 1mal pro Jahr, und auch dann nur im allergrößten Notfall. Ohne Teig machen, ausrollen und belegen ist es irgendwie nur das halbe Vergnügen. In den letzten Jahren haben wir mit vielen verschiedenen Teigen herumexperimentiert, über Nacht gehen lassen, falten oder doch kneten, und keiner war so, wie ich ihn haben wollte.
Bis dieser hier daherkam – aus dem Zoom bake-a-long meiner Schwester mit ihren Kollegen. Das beste daran, der Teig muss nicht geknetet werden und wartet dann einfach ein paar Stunden oder über Nacht auf seinen Einsatz. So kommt man auch unter der Arbeitswoche ratzfatz zu einer selbstgemachten Pizza. Denn wenn ihr dann bereit seid zum loslegen, habt ihr in knapp 15-20 Minuten eine herrlich knusprige Pizza, wer mag mit dickem Rand. Schmeckt mir besser als in der Pizzeria, deshalb gibt’s jetzt manchmal auch zweimal pro Woche Pizza bei uns.
Edit: der fertige Teig lässt sich übrigens auch hervorragend einfrieren. Einfach in der Früh aus dem Tiefkühler holen und am Abend eine knusprige Pizza backen.


Den Belag könnt ihr nach Lust und Laune wählen – Zutaten, die lange zum Backen brauchen (z.B. der Brokkoli), müssen vorgekocht werden, da die Pizza zu kurz im Ofen ist und ihr sonst crunchy Brokkoli auf der Pizza habt. Je nach Eile könnt ihr den Belag auch ganz einfach aus Tomatensauce und Käse zusammenstellen. Wichtig ist nur, dass ihr alle Zutaten griffbereit habt, wenn die Pizza in die Pfanne kommt, da es dann ziemlich schnell geht. Und bitte, ja nicht am Käse sparen. Bei mir kommt ein Teil vom Käse auch noch unter den Belag, also direkt auf den Teig, herrlich! Aber jetzt, mein liebstes aller Pizzarezepte:

Für 2 große Pizzas braucht ihr:
eine große, ofenfeste Pfanne (meine hat knapp 28cm Durchmesser)
375g Mehl
1/2 TL Trockengerm
1/2 TL Salz
180ml Milch
225ml Wasser
Polenta für die Arbeitsfläche
500g Brokkoli
eine Bio-Zitrone
75g Parmesan, gerieben
3 EL Butter
11/2 TL Mehl
1/2 TL Salz
2 Knoblauchzehen, fein gehackt
Pfeffer
ca. 150g geriebener Mozzarella
- Den Teig ca. 8-12 Stunden vorher vorbereiten: dafür Mehl, Salz, Germ und Wasser in eine Schüssel geben und mit einem Holzkochlöffel kurz verrühren, sodass alle Zutaten gerade gut vermischt sind. Der Teig sieht jetzt aus wie ein lumpiger Haufen, das gehört so! Schüssel abdecken und zur Seite stellen.
- Wenn ihr dann startet mit der Pizza, geht’s zuerst los mit dem Gemüse. Brokkoli grob schneiden und in Salzwasser ca. 4-6 Minuten bissfest kochen. Abgießen und zur Seite stellen.
- Für die Sauce die Butter schmelzen. Mit einem Schneebesen das Mehl einrühren und kurz anrösten, dann die Milch unter ständigem Rühren dazugeben und Knoblauch, Salz und Pfeffer dazugeben. Kurz kochen, bis die Sauce eindickt und zur Seite stellen.
- Den abgekühlten Brokkoli mit Parmesan, Pfeffer, Abrieb und Saft einer halben Zitrone vermischen.
- Den Grill beim Backrohr auf höchster Stufe vorheizen. Den Teig halbieren, Arbeitsfläche mit Polenta bestreuen und den Teig in Pfannengröße flachdrücken, ich lasse dabei gerne einen dickeren Rand.
- Pfanne auf höchster Stufe am Herd vorheizen. Wenn sie richtig heiß ist, den Teig in die Pfanne legen und sofort belegen (bei mir ist die Reihenfolge Mozzarella, Sauce, Brokkoli, Mozzarella) – die Pizza jetzt ca. 3-4 Minuten bei voller Hitze braten (die Oberfläche beginnt stellenweise zu blubbern, dann wisst ihr, der Teig ist durchgebacken) und anschließen unter den Grill in den Ofen stellen (2. Schiene von oben). Jetzt ein Auge darauf haben, dass die Pizza nicht verbrennt. Bei mir dauert’s unter dem Grill 2-4 Minuten, bis sie schon goldgelb gebacken ist.
- Pizza aus dem Ofen nehmen, auf einen Teller legen und vierteln. Am besten lässt sie sich mit den Finger essen!


Happy Sunday, ihr Lieben – lasst es euch gut gehen!

Die Pizza sieht fantastisch aus !!! Wird gespeichert 🌺
Oh, danke, das freut mich 🙂