Rezept für Toastbrot (vegan)

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Mögt ihr Toastbrot auch so gerne? Dicke, knusprige, innen weiche Scheiben, noch warm mit Butter bestrichen und einem Berg Marmelade obendrauf? Dazu eine Tasse Tee – ich könnt mich reinlegen. Der Toast aus dem Supermarkt kommt an diese Vorstellung ja nicht mal annähernd heran und auch der vom Bäcker des Vertrauens haut mich jetzt nicht gerade vom Hocker. Also hab ich mich jetzt einfach mal selber herangewagt ans Toastbacken. Ich sag euch aber gleich, bevor ihr loslegt: für spontane Toastgelüste ist das nix – das Toastbrot braucht nämlich satte 3 Tage, bevor ihr eine dicke Scheibe davon mit Butter bestreichen könnt. Aber es ist jede einzelne Minute davon wert (das meiste davon ist sowieso Wartezeit) – und mit ein bisschen Planung schafft ihr auch rechtzeitig die Nachschubproduktion. Wenn ihr einmal dieses hier gegessen habt, wollt ihr eh kein anderes mehr, fangt also besser schon mal mit der Planung an! 😉

Das Toastbrot lässt sich übrigens auch hervorragend in Scheiben geschnitten einfrieren oder als Schinken-Käse-Toast verwenden. Alles schon probiert und ich rechne gerade, wie sich der Toastnachschub nächste Woche zwischen Früh- und Spätdiensten ausgeht.

Ihr braucht dafür übrigens keine fancy Toastbackform, eine ganz normale Kastenform tut’s auch – dann ist der Toast halt nicht quadratisch, aber who cares?

Ungefährer Zeitplan:

1. Tag: abends die pâte fermentée zubereiten und für 18-24h in den Kühlschrank stellen
2. Tag: Hauptteig zubereiten und über Nacht in den Kühlschrank stellen
3. Tag: falten, 2h reifen lassen, backen

Für ein großes Toastbrot braucht ihr:

eine rechteckige Kastenform, ca. 15x23cm, mit Backpapier ausgelegt


Für die pâte fermentée (fermentierter Teig):
120g glattes Mehl
3g Salz
3g frischer Germ
75g kaltes Wasser

Für den Hauptteig:
pâte fermentée
555g glattes Mehl
9g Salz
6g frischer Germ
345g kaltes Wasser

  1. Für die pâte fermentée in einer Schüssel den Germ im Wasser auflösen, dann das Salz und Mehl dazugeben und mit einem Holzkochlöffel zügig zu einem Teig verrühren.
  2. Mit Frischhaltefolie abdecken und 2 Stunden bei Raumtemperatur stehen lassen.
  3. Danach für 18-24h in den Kühlschrank stellen.
  4. Für den Hauptteig in einer Schüssel den Germ im Wasser auflösen. Dann alle anderen Zutaten und die pâte fermentée dazugeben und mit einem Holzkochlöffel zügig zu einem Teig verkneten, so dass er gerade zusammenhält.
  5. Teig auf die Arbeitsfläche kippen und ca. 8 Minuten kneten. Dabei mit einer Hand den Teig vom Körper weg- und dabei in die Arbeitsfläche drücken, mit der anderen Hand den restlichen Teig zum Körper heranziehen und in die Arbeitsfläche drücken. Dabei reisst er und bildet ein Netzwerk aus Glutensträngen. Dann zusammenschieben/-rollen und wiederholen. So lange, bis die 8 Minuten vorüber sind. Dann macht ihr den Fenstertest: dabei nehmt ihr ein kleines Stück vom Teig und zieht es soweit auseinander, dass es durchsichtig wird, aber nicht reisst. Dann ist der Teig perfekt. Ansonsten eine weitere Minute kneten und nochmal probieren.
  6. Den Teig jetzt in einen Schüssel geben, mit Klarsichtfolie abdecken und ca. 2h bei Raumtemperatur stehen lassen. Dann in den Kühlschrank stellen.
  7. Eine Stunde vor der Weiterverarbeitung den Teig aus dem Kühlschrank nehmen.
  8. Den Teig nach einer Stunde auf die Arbeitsfläche kippen und zu einer Kugel formen. Dabei den Rand rundherum hochnehmen und in die Mitte des Teiges drücken. Dann umdrehen, abdecken und 10 Minuten ruhen lassen.
  9. Dann den Teig zu einem Rechteck in A4-Größe flachdrücken und zu einem Toastbrot formen. Dabei den Teig von links und rechts jeweils zur Mitte falten und andrücken. Dann von oben beginnend das erste Drittel einrollen und andrücken – mit den beiden anderen Dritteln gleich verfahren. Mit der Naht nach unten die Form legen. Im unterstehenden Video zeig ich euch die Anleitung!
  10. Den Teig mit Klarsichtfolie vorsichtig abdecken und 2h bei Raumtemperatur gehen lassen.
  11. Dann das Backrohr auf 250°C vorheizen. Das Toastbrot der Länge nach tief einschneiden und in den Ofen geben (auf der 2. Schiene von unten backen). Dabei Wasser auf den Boden und die Seitenwände des Ofens sprühen (Vorsicht: heißer Dampf!) und das Backrohr schnell schließen.
  12. Ca. 30 Minuten backen und anschließend auf einem Kuchengitter abkühlen lassen.

Rezept adaptiert von Breadahead

Happy Sunday, ihr Lieben – lasst es euch gut gehen!