Rezept für ein einfaches Kartoffelbrot mit Sauerteig

In den letzten Wochen gibt es wenige Dinge, die ich lieber tue als Brot zu backen. Ich bin de Brotbacken mit Haut und Haaren verfallen und backe jede Woche 1-2 mal, manchmal sogar öfter. Gibt es ein herrlicheres Gefühl, als mit dem selbst angesetzten Sauerteig ein knuspriges, resches Brot aus dem Ofen zu holen? Es unter viel Knuspern anzuschneiden und die Anschnitt zu begutachten? Den Teig zu zeigen und zu falten, beobachten, wie er Blasen schlägt und sich besonders zu freuen, wenn er irgendwo eine ganz große schlägt? Ich finde das Brotbacken wahnsinnig zufriedenstellend und an manchen Tagen würde ich am liebsten gar nichts anderes tun.

Ein ganz einfaches Brot, das ich aus den Resten meiner letzten Sauerteigfütterung gemacht habe, kommt sogar ohne viel Zutun aus, schmeckt herrlich und ist auch für Brotbackanfänger bestens geeignet. Die Kartoffel im Teig soll das Brot unter anderem länger haltbar machen. Ob das klappt, kann ich allerdings nicht sagen, weil es nach ein paar Stunden schon aufgegessen war.

Für 2 Kartoffelbrote braucht ihr:

150g Sauerteig
7g Germ, frisch
185g Wasser, Raumtemperatur
180g glattes Weizenmehl
170g Weizenvollkornmehl
70g mehlige Kartoffeln
8g Butter, weich
12g Salz
eine große Prise abgeriebene Muskatnuss

  1. Die Kartoffeln kochen, schälen, überkühlen lassen und dann mit den Fingern zerquetschen. Im Tiefkühler ca. 5-10 Minuten abkühlen lassen.
  2. Germ, Wasser und Sauerteig in eine große Rührschüssel geben und mit einem Schneebesen gut verrühren.
  3. Mehle darüber sieben, dann Butter, Salz, Muskatnuss und Kartoffel dazugeben. Mit der Küchenmaschine 7 Minuten langsam und 2 Minuten schnell verkneten.
  4. Teig abdecken und ca. 30 Minuten ruhen lassen.
  5. Arbeitsfläche bemehlen, den Teig darauf stürzen und mit einem Teigabstecher in 2 gleich große Stücke teilen. Beide Teile rundwirken (dabei wird der Rand mit dem Handballen nach außen gedrückt und anschließend in die Mitte gefaltet. Rund um den ganzen Teig wiederholen), dann abdecken und ca. 10 Minuten ruhen lassen.
  6. Beide Teigkugeln ausrollen (ca. 20cm Durchmesser), mit Mehl besiegen und eine Hälfte bis zur Mitte einklappen (ähnlich wie beim Dresdner Stollen). Mit einem scharfen Messer Muster in die umgefaltete Hälfte schneiden, Teig abdecken und 30 Minuten stehen lassen.
  7. Backrohr auf 230°C vorheizen, dabei eine ofenfeste Form mit heißem Wasser auf den Boden des Backrohrs stellen.
  8. Die Brote auf ein mit Backpapier belegtes Blech setzen und in der Mitte des Ofens einschieben. 4 Minuten backen, dann den Dampf ablassen, die Form aus dem Ofen holen und die Temperatur auf 200°C reduzieren. Weitere 30 Minuten backen, dann auf einem Kuchengitter abkühlen lassen.

Rezept adaptiert von Franz Brandl aus „Der Duft von frischem Brot

Habt den allerschönsten Sonntag und lasst es euch gut gehen, ihr Lieben!