Rezept für Marillenknödel mit Erdäpfelteig

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Marillenknödel

Marillenknödel sind ja sowas total Ur-österreichisches und gehören im Frühsommer einfach auf jeden Tisch. Egal ob in Gasthäusern, Kantinen oder daheim, irgendwann erwischt’s jeden! Und während sich der Begriff Marillenknödel so simpel anhört, ist er das aber nicht. Jeder macht und mag die Knödel nämlich ein bisserl anders. Mit Topfen- oder Erdäpfelteig (und hier gibt’s zig Variationen), mit Würfelzucker, Marzipan, Mozartkugeln oder Kern in der Marille (auch bei der Kernentfernung gibt es Variationen), mit dickem oder dünnem Teig. Mit Zimt- oder Nussbröseln, mit viel oder wenig Bröseln, in Bröseln gewälzt oder Brösel darüber gestreut, manchmal auch mit Vanillesauce oder extra Marillenröster.

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Ihr seht, Marillenknödel ist nicht gleich Marillenknödel. Und die Variationsmöglichkeiten scheinen schier endlos. Ich verrate euch heute meine Lieblingsvariante inkl. Rezept, damit ihr euch auch kopfüber ins Marillenknödelvergnügen stürzen könnt (übrigens funktioniert das Rezept auch mit Erdbeeren oder Zwetschken). Mein idealer Marillenknödel hat einen dicken Erdäpfelteig, der Kern wird mit dem Kochlöffel rausgedrückt und durch Würfelzucker ersetzt. Und am liebsten mag ich ihn mit ganz, ganz vielen Bröseln (also eigentlich ess ich Brösel mit Knödeln, wenn man’s genau nimmt). Und ein Glas Milch dazu darf auch nicht fehlen – wegen den vielen Bröseln wär’s!

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Für 8-14 Marillenknödel mit Erdäpfelteig (je nach Teigdicke):

500g mehlige Kartoffeln (am Vortag gekocht und im Kühlschrank ungeschält aufbewahrt)
100g weiche Butter
1 Ei
3 Eidotter
250g Universalmehl
1 TL Backpulver
eine Prise Salz
8-14 normal große Marillen
8-14 Stück Würfelzucker

2 EL Butter
ca. 150g Brösel
Zimt
Staubzucker

1. Für die Knödel die Kartoffeln vom Vortag schälen und durch die Kartoffelpresse oder ein feines Sieb drücken.
2. Butter mit dem Handmixer schaumig rühren, nach und nach die Eier dazugeben und gut unterrühren.
3. Mehl, Salz, Backpulver und Kartoffeln mit den Händen unterkneten. Wenn der Teig sehr klebt, einfach nach und nach wenig Mehl dazugeben.
4. Den Teig zu einer Rolle formen und in 8-14 gleich große Stücke schneiden.
5. Mit einem Kochlöffel die Kerne aus den Marillen drücken – dafür mit dem Stielende fest auf die Stelle drücken, wo der Stiel der Marille wäre und den Kern am anderen Ende rausdrücken. Den Kern dann durch einen Würfelzucker ersetzen.
6. Jeweils 1 Teigstück platt drücken, die Marille in die Mitte setzen und mit dem Teig umschließen. Dabei die Nahtstellen gut zudrücken und die Knödel in der Hand noch etwas drehen. Mit den restlichen Knödeln gleich verfahren und auf der bemehlten Arbeitsfläche ca. 30 Minuten rasten lassen.
7. In einem großen Topf Wasser zum Kochen bringen. Ich würze das Wasser mit Zitronenschalen, Zucker, etwas Salz und Rum.
8. Sobald das Wasser koch, zurückdrehen, da die Knödel nur sieden, nicht kochen sollen.
9. Die Knödel mit einer Drehbewegung des Handgelenks ins Wasser geben (wenn sie sich drehen, kleben sie nicht sofort am Boden an) und ca. 10 Minuten sieden lassen. Sie sind fertig, wenn sie ganz an der Oberfläche schwimmen. Ansonsten noch 2 Minuten weiter ziehen lassen.
10. Inzwischen für die Brösel die Butter schmelzen und die Brösel und etwas Zimt dazugeben. Unter Rühren beim mittlerer Hitze bräunen lassen. Wer mag, kann auch hier schon Staubzucker untermischen (Achtung: Sieben, sonst entstehen Klumpen).
11. Die fertigen Knödel mit einer Schaumkelle aus dem Wasser nehmen, in den Bröseln wälzen und servieren.

Habt den weltallerschönsten Sonntag, egal ob Sonne oder Regen, mit feinstem Kuchen und den tollsten Menschen

P.S.: Weitere österreichische Spezialitäten hab ich hier noch für euch:

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